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Löffingen Pumpstation

Historische Pumpstation bei Dittishausen

Die früher selbstständige Gemeinde Dittishausen (Löffingen) wurde bis in das Jahr 1902 aus Tiefbrunnen mit Trinkwasser versorgt. Seit 1874 ist belegt, dass man sich Gedanken über eine zentrale Wasserversorgung machte.

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Die Beratungen mit der “Großherzoglichen Kulturinspektion” in Donaueschingen zogen sich bis ins Jahr 1888 hin. Den Besuch der historischen Pumpstation können Sie mit einem herrlichen Ausflug verbinden. Von der Ortsmitte folgen Sie den Hinweisschildern Richtung Waldhausen, nach einer halben Stunde erreichen Sie das Ziel. Unmittelbar neben der Pumpstation befindet sich eine öffentliche Grillstelle. Vergessen Sie also nicht, Vesper mitzunehmen.

1876 besichtigten Dittishausens Bürgermeister und Rat die Krähenbachquelle zwecks Wasserentnahme. 1889 erfolgten Wassermessungen im Gauchachtal. Danach wurde umgehend geplant und ausgeschrieben. Die wasserrechtliche Genehmigung wurde der Gemeinde 1901 erteilt. Der Baubeginn erfolgte.

Zusammen mit den Firmen Birmelin und Grether & Cie. aus Freiburg, Mack und Haiz aus Allmendshofen sowie der Firma Benkieser aus Pforzheim wurde das Dittishausener Pumpwerk gebaut. Die verschiedenen bau- und wassertechnischen Abnahmen erfolgten 1901 und 1902. An das Leitungsnetz angeschlossen waren am 12. Juli 1902 76 Gebäude mit 132 Zahpfstellen beziehungsweise Hahnen. Die Anschlussgebühr betrug damals für den ersten Wasserhahn 10 Mark, für jeden weiteren 2 Mark. Die Gesamtkosten für die Dittishauser Pumpanlage einschließlich des Pumphauses und der Wasserleitung beliefen sich auf 85.400,42 Mark.

Wegen des Treibwassermangels dachte man in den Folgejahren(1006) über die Anschaffung eines “Lokomobiles” nach. Zudem machte das angeschwemmte Material den Wassermeistern viel Arbeit. 1928/29 wurden weitere Quellen erschlossen.

Zur Jahreswende 1948/49 versagte die Anlage ihren Dienst. Sand und Schwebstoffe führten zum Verschleiß der Bronzekolben. Die Dittishauser Bürger mussten für einige Zeit Wasser in Eimern und Viehfurkwerken transportieren. Die Anlage war höchst sanierungsbedürftig, aber die Firma Grether & Cie. in Freiburg gab es nicht mehr.

Doch Dittishausen hatte Glück. Der aus dem Krähenbach stammende Mechaniker Karl Müller, aus Berlin zurückgekehrt, eröffnete in dieser Zeit neben dem Maienländer Tor in Löffingen eine Reparaturwerkstätte und bot an, die Dittishauser Pumpanlage zu reparieren. Da Bronze damals kaum zu bekommen war, fuhr Müller mit Speck, Butter und Eier auf offener Pritsche als Mitfahrer von Karl Bader, Schotterwerksbesitzer, nach Freiburg und erwarb für Dittishausen in der Metallhandlung Disch bronzenes Rohrmaterial.

Die zum Drehen der Kolben notwendige Drehbank fand er in Löffingen bei Müllermeister Josef Hasenfratz in der Bittengasse. Dieser erlernte vor seinem Müllerhandwerk bei der Firma IMS den Beruf des Mechanikers und war so im Besitz einer Drehbank. Mit handwerklichem Geschick wurden die Kolben und Zylinder neu hergestellt. In Zusammenarbeit mit dem damaligen Wassermeister und Schuster Josef Rappenegger in Dittishausen bewerkstelligte man die Sanierungsmaßnahmen in kürzester Zeit zum Wohle der Dittishauser Bevölkerung. Die Gemeinde hatte also wieder Wasser.

Dieser erfolgreiche Einsatz machte einen derart starken Eindruck auf den damaligen Dittishauser Gemeinderat, dass dieser ein Gesuch von Karl Müller über ein Darlehen von 6000 Mark zum Kauf der Werkstatt neben dem Maienländer Tor in Löffingen positiv beschied.

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