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Hinterzarten

Oberhalb des Höllentales im Hochschwarzwald im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, unmittelbar an der B 31 und damit verkehrsgünstig zwischen Freiburg und Donaueschingen gelegen, liegt einer der bedeutendsten Wintersportorte des Schwarzwaldes: Hinterzarten. Urlaubsgäste finden hier alles, was das Herz begehrt: ausgezeichnete Unterkünfte, eine excellente Küche und eine Fülle an Freizeitmöglichkeiten.

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Der Ort hat in den letzten Jahrzehnten sein Gesicht im Bereich “Zarten” (Name für die unmittelbare Umgebung der Kirche und des “Zartenwirtshauses zum Adler”) völlig gewandelt. Längst ist der Ort auch in der warmen Jahreszeit zum Urlaubsmagneten geworden. Von der einstigen Schwarzwaldsiedlung im Ortskern ist nicht mehr viel übrig. Dennoch hat der heilklimatische Kurort sein romantisches und deshalb “typisches” Schwarzwaldflair bis heute bewahrt. Die Gemarkung reicht von der Bundesstraße, wo sie an das weite Breitnau angrenzt, bis zum Titisee und hinauf auf den Feldberg.

Einige besonders hochgelegene Höfe in Feldbergnähe sind zwar im 19. Jahrhundert aufgelassen und später vom Staat angekauft und aufgeforstet worden, andere alte Höfe aber haben in Aussehen und Besitz ihr altes Aussehen komplett bewahrt wie beispielsweise der Keßlerhof, der Altevogtshof und der Mathisleshof, der heute zwar der Universität Freiburg gehört, aber bäuerlich verpachtet ist.

Adlerschanze. Das Schanzenzentrum heißt nun “Adler Skistadion”. Die vier Hinterzartener Schanzen haben endlich einen Namen bekommen. Die imposante nordische Sportanlage heißt künfig “Adler Skistadion”. Das beschloss der Gemeinderat in öffenlicher Sitzung.

Die alten Hinterzartener haben sich die Verwaltung des Kurortes keineswegs aus der Hand nehmen lassen; darum ist alter Schwarzwälder Bauerngeist immer noch maßgebend, obwohl nur noch der geringste Teil der Erwerbstätigen wirklich der Land- und Forstwirtschaft nachgehen. Kein Zweifel: Hinterzarten hat sich zum Ferien- und Wintersportdorf entwickelt. Die Wandlung ist in bewundernswerter Weise gelungen.

Im Jahre 1446 wurden im Bereich Hinterzarten 32 Lehnshöfe urkundlich erwähnt. Die Pfarrgemeinde zählte 1810 in der Zarten, in der Winterhalden und Bruderhalten, auf der Erlenbruck und dem Silberberg, im Rothwasser mit Rinken und Fürsatz, in Alpersbach, Büsten und Windeck 111 Häuser, darunter 38 Höfe mit zusammen 842 Seelen. 1852 zählte Hinterzarten mit 821 Seelen noch zum Landamt Freiburg; 1900 waren es noch 818 Einwohner. Dann setzte eine geradezu stürmische Entwicklung ein.

Der Name “Hinterzarten”. Früher hieß Hinterzarten “Hinter der Straß”, Breitnau im Norden hieß “Vor der Straß”. Zwischen 1708 und 1750 taucht die heutige Schreibweise “Hinterzarten” auf. Vermutlich gab der Bachnamen “Zartenbach” der Kirche und dem Ort den Namen.

1950 hatte der Kurort mit 1927 Einwohnern eine in 50 Jahren mehr als verdoppelte Bevölkerung, 1965 sogar schon über 2100 Einwohner und ist weiter im ständigen Wachstum. Der Bau der beiden neuen Kirchen im Jahre 1962/63 trägt dieser Entwicklung Rechnung.

Nicht immer trug Hinterzarten den heute gebräuchlichen Namen. Er ist eine erst im 18. Jahrhundert üblich gewordene Zusammenziehung von “Hinter der Straß” (früherer Name der Vogtei) und “In der Zarten”, der Bezeichnung des Ortsmittelpunktes. Das benachbarte Breitnau hatte als Vogtei im Gegensatz zu “Hinter der Straß” zusätzlich den Namen “Vor der Straß”.

Die Bezeichnung “In der Zarten” kommt vom Zartenbach (Zaerta); wie sich ja überall in der Umgebung die einzelnen Zinken nach dem Bach nennen (“Alpersbach”, “Im Rothwasser”). Für die St. Galler Mönche, die über Schaffhausen, Grafenhausen, Lenzkirch, Seesteige und Titisee – soweit ist diese frühmittelalterliche Straße nachzuweisen – zu ihren Besitzungen bei Kirchzarten wollten, war der “Zartenbach” eben der Bach, dem entlang sie ihren Weg weiter verfolgten, wenn sie den höchsten Punkt im damaligen Urwald erreicht hatten. So wurde der Bach zum Namensgeber.

Das älteste Gestein Deutschlands ist nach der Uran-Blei-Datierungen aus dem Jahr 1986 der Eklogit-Aphibolit vom Silberberg bei Hinterzarten. Etwa 100 Kilogramm des hauptsächlich aus Granat und Hornblende bestehenden metamorphen Gesteins wurden damals im Mineralogisch-petrographischen Institut der Universität Freiburg fein zermahlen. Die nur vereinzelt auftretenden winzigen Zirkon-Kriställchen mussten sorgfältig abgetrennt werden. An diesem Mineral erfolgten in Münster in Westfalen die aufwändigen Datierungen mit der U-Pb-Methode. Nach exakten Berechnungen stand dann das extrem hohe Alter des Gesteins fest: 2.07 plusminus 0.085 Milliarden Jahre.

Hinterzartens Historie

Hinterzarten gehörte mit Breitnau zur Grundherrschaft der Falkensteiner. Der gesamte Besitz kam 1408 unter den Hammer und wurde von den Snewlin von Landeck gekauft. Bereits 1390 war ja die zum Raubritternest gewordene Burg der Falkensteiner durch ein Aufgebot der Stadt Freiburg zerstört worden. Die Ritter von Falkenstein hatten Urfehde schwören müssen und wurden gezwungen, in die Stadt zu ziehen. Die Snewlin von Landeck waren 1568 ohne männliche Erben, so dass die ganze Herrschaft “Auf dem Wald” durch Heirat an Friedrich von Sickingen-Hohenburg kam, einen Nachkommen Franz Sickingens (Breisgauer Linie).

Das bekannte Allianzwappen mit Schenk von Castel ist dasjenige Ferdinand Sebastians von Sickingen (gestorben 1772), der in zweiter Ehe mit Anna Sofia Gräfin von Schenk zu Castel verheiratet war. Er ließ fast alle uns bekannten Sickingerbauten erstellen, das Stadtpalais in der Freiburger Salzstraße, das schöne Schloss in Ebnet, das frühere Jagdschlösschen Erlenbuck; sie tragen durchweg sein Wappen. Die später in den Reichsgrafenstand erhobenen Sickinger waren sehr großzügige und beliebte Grundherren und haben viel Gutes für die Verwaltung und den kulturellen Aufbau des ganzen Gebietes geleistet. Ihr Wappen mit den fünf silbernen Kugeln im schwarzen Feld findet sich in Kirchen und öffentlichen Bauten und ist mit Recht in das Hinterzartener Ortswappen eingegangen.

Gewaltige Eismassen dringen zum Bahnhof Hinterzarten vor… Zugang zum Kurhaus durch Gletscherzunge blockiert… Heizkosten mit 23.000 Euro pro Kopf und Jahr so hoch wie schon lange nicht mehr… Wärmster Sommertag des Jahrzehnts mit plus drei Grad Celsius… – So ähnlich könnten Meldungen beim Einbruch einer neuen Eiszeit lauten. Und vor nicht länger als 14.000 Jahren – erdgeschichtlich gesehen ein “Wimpernschlag” – war das hier tatsächlich so: Der Feldberg hatte eine gigantische Eiskappe, die ihre Gletscherzungen bis nach Breitnau und nach Neustadt schickte. Titisee und Schluchsee wurden von Gletscherzungen ausgehobelt, das Feldsee-Kar und große Trogtäler wie das Wiesen- und Münstertal geformt.

Uralte Gasthäuser erzählen heute noch von der einstigen Bedeutung Hinterzartens als Handelsort und Poststation. Das bereits 1347 urkundlich genannte “Weiße Rößle”, das zu den ältesten Gaststätten Deutschlands zählt, lag seit jeher an der Straße von der Baar her über Friedenweiler, Neustadt, Altenweg; sie vereinigte sich westlich des Titisees beim früheren “Bären” mit derjenigen von Schaffhausen, Grafenhausen, Lenzkirch, Saig und verlief von hier auch über die “Steig” hinunter und durch das enge Felsentor am Hirschsprung hinaus in den Breisgau.

Hier am Rößle wurden die Pferde der Postwagen gewechselt; hier machte auch die unglückliche Kaiserstochter Marie-Antoinette halt. Das Bauernvolk von weither stand Spalier, als sie 1770 auf der eigens für sie erneuerten und ausgebauten Straße in prunkvollem Zuge mit 57 Wagen, 450 Zug- und Reitpferden nach Paris zog, wo sie nach 25 Jahren auf dem Schafott enden sollte. An derselben Straße, der heutigen Bundesstraße 31, steht auch das Gasthaus zur “Lafette”. Dort sollen die Truppen des französischen Generals Moreau bei dem berühmt gewordenen Rückzug durch das Höllental 1796 eine Lafette stehengelassen haben.

Auch das seit 1446 im Familienbesitz nachweisbare, bei der Hinterzartener Kirche liegende Hotel zum “Adler” hat seine eigene Geschichte. Das erst im 18. Jahrhundert “zum Adler” genannte frühere “Zartenwirtshaus” dürfte bereits in die Zeit der früheren Wallfahrt zurückghen, obwohl es dafür keinen urkundlichen Belegt gibt. Das hier schon oft genannte Jahr 1446 ist dasjenige de sogenannten “Roten Buchs”, des ältesten erhaltenen Zinsregisters der Snewlin, worin schon die Familie Hensler als Besitzer genannt wird.

Der Name Riesterer ist im 19. Jahrhundert durch Heirat in die Familie Hensler hineingekommen. Im “Adler” hielten zeitweise die großen Handelsgesellschaften der Elsaßträger und Pfälzer Träger ihre jährlichen Rechnungstage ab. Damals brachten die weltweiten Verbindungen des Schwarzwälder Glas- und Uhrenhandels nicht nur einen beachtlichen Reichtum, sondern auch städtische Bildung, aufklärerische Ideen und einen großzügigen Unternehmergeist auf den Schwarzwald. Dies war eine der wichtigsten Vorbedingungen für den Ausbau dieser Bauerngasthöfe zu den frühesten Zentren des Fremdenverkehrs.

Heute kennt man das alte Schwarzwalddorf mit seinen vielen Hotels, Pensionen, Cafés und dem 1960 erbauten großzügigen Kurhaus als reizvollen Höhenluftkurort und Wintersportplatz in aller Welt. Inzwischen zählt Hinterzarten zu den meistbesuchten Urlaubsorten des Schwarzwaldes und sogar des Landes. Nicht wenig hat zu seinem Ruf auch die unermüdliche Arbeit des Skiclubs Hinterzarten beigetragen, aus dessen Reihen der elffache deutsche Meister und Olympiasieger “Jörgle” Thoma hervorgegangen ist. In den letzten Jahren sorgt ein weiterer Name aus Hinterzarten für erstklassigen Wintersport: Sven Hannawald.

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