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Titisee-Neustadt Titisee

Der Titisee im Hochschwarzwald (Südschwarzwald) ist weltberühmt und überall ein Begriff. Nicht zuletzt deshalb wird er von Touristen aus aller Herren Länder besucht. Er gehört zumeist zu Titisee-Neustadt, lediglich das südwestliche Ufer liegt auf der Gemarkung Hinterzarten.

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Entstanden ist der knapp über einen Quadratkilometer große See durch den Feldberg-Gletscher. Dessen im Pleistozän entstandene Moräne bildet heute die Ufer. Durchschnittlich ist der Titisee 20 m tief. Er wird im Westen vom Seebach aus dem Bärental gespeist, der wiederum dem Feldsee am Feldberg entspringt. Der Ausfluss des Titisees ist auf 840 Höhenmeter die Gutach. Sie schlängelt sich nach Neustadt und mündet östlich davon in eine Schlucht. Ab dem Zusammenfluss mit der aus Lenzkirch kommenden Haslach heißt der Fluss Wutach. Das Wasser mündet schließlich zwischen Tiengen und Waldshut in den Hochrhein.

Nachdem im Jahr 1840 unter einem Hügel am Ausfluss der Gutach aus dem Titisee zwei Sarkophage aus bearbeitetem Tuffstein gefunden wurden, vermutet der Archäologe Andreas Haasis-Berner in einem 2011 veröffentlichten Aufsatz, dass sie aus der Zeit zwischen den Jahren 700 und 900 stammen müssten. Zuvor hatte man angenommen, der Hochschwarzwald sei im ersten Jahrtausend noch unbesiedelt gewesen.

Die erste urkundliche Aufzeichnungen stammt aus dem Jahr 1050 und findet sich im Kloster Allerheiligen in Schaffhausen; dort wurde der Name Titinsee erwähnt. Auch der Name Dettesee wird in einer Urkunde aus der Pfarrei Saig erwähnt, die aus dem Jahr 1111 stammt. In seiner heutigen Form wird der Name etwa seit 1750 verwendet. 1929 erhielt die Gemeinde, die bis dahin Vierthäler hieß, den Gemeindenamen Titisee.

Woher der Name Titisee kommt

In den ältesten Urkunden aus dem 12. Jahrhundert, die den Titisee erwähnen, heißt er „lacun titinse“ (1150) oder „titunsee“ (1111). Das geht auf einen alemannischen Anführer Titin zurück, der nicht weit entfernt im alemannischen Ausbaudorf „Titinshusen“ lebte, dem heutigen Dittishausen. Aufgrund des Fundes zweier alemannisch-fränkischer Sarkophage im 19. Jahrhundert am Ausfluss des Seebach, weiß man inzwischen, dass schon im 7. und 8. Jahrhundert Menschen am See siedelten.

Über die Herkunft des eigenartigen Namens Titisee gibt es außerdem zahlreiche Spekulationen. Hier sind einige: Im Alemannischen Dialekt heißt Teti Kindlein oder Kleinkind. Ein Tetisee oder Titisee wäre folglich ein See, aus dem nach der lokalen Sage die kleinen Kinder stammen, so wie andernorts der Klapperstorch die Kinder bringen soll. Erzählungen über die Herkunft der Kinder aus Seen waren in Mitteleuropa durchaus weit verbreitet. Zu dieser Theorie passt, dass der Titisee ein sehr hochgelegener See ist und er zudem der Sage nach unendlich tief sein soll. Solchen Seen wurden früher besondere numinöse Kräfte zugeschrieben.

Seine wohlgeformten Ufer erinnerten Rudolf II. (Habsburg) an das Gesicht seiner Lieblingstochter Tiziana von und zu Horb. Zu Ehren seines 100. Todestages nannten die Bürger den See gemäß des Testamentes des Habsburgerprinzen um. Angeblich hieß der See zuvor noch Mückenloch. Laut einer anderen Vermutung soll der römische Feldherr Titus in der Gegend am Titisee gelagert haben. Dabei gefiel ihm der See so sehr, dass er ihm seinen Namen gab. Deshalb verkehrt heute ein grober Nachbau einer römischen Galeere auf dem See. Eine weitere Theorie besagt, ein Herr Titini soll im 12. Jahrhundert in der Gegend um den See gejagt haben. Auch der Aronstab, früher in der Region als Tittele bezeichnet, kommt als Namensgeber in Frage, auch wenn die Pflanze heute nicht mehr am See vorkommt.

Um den See ranken etliche Sagen. So gilt der See als unermesslich und unmerkbar tief. Beim Versuch des Ausmessens ertönt aus der Tiefe (je nach Quelle) eine Stimme „Ergründest Du mich, so ersäufe ich Dich.“, „Willst Du mich messen, so will ich Dich fressen.“ oder „Missest du mich, So verschling ich dich!“ Gleiches erzählt man sich auch vom Feldsee. Mit dem Ursee soll nach einer Sage ein „unterirdischer“ Zusammenhang bestehen. Ähnliche Sagen gibt es vom Mummelsee. Nach einer anderen Überlieferung befindet sich der Titisee an der Stelle einer in den Fluten versunkenen Stadt, die untergegangen ist zur Strafe dafür, dass ihre Bewohner Brotfrevel begingen. Sie höhlten Brotlaibe aus, um sie als Schuhe zu missbrauchen. Und eine weiter Sage behauptet, der See wird lediglich durch die weiße Haube einer alten Frau daran gehindert, auszulaufen. Doch jedes Jahr verfault ein Faden der Haube, so dass irgendwann das gesamte Dreisamtal vom See überflutet wird. (Tatsächlich entwässert der Titisee nach Nordosten über die Gutach in die Wutach und nicht nach Nordwesten in das Dreisamtal.)

Obwohl der Titisee im Hochschwarzwald liegt, braucht er im Winter lange, bis seine Oberfläche gefriert. Ursache dafür sind die Winde, die die Wasseroberfläche fast immer in Bewegung halten. Damit die Eisdecke zum Betreten freigegeben wird, muss die Dicke des Kerneises mindestens 16 cm betragen (Kerneis, auch Kompakteis genannt, ist stabil und enthält so gut wie keine Luftblasen).

Besteht Aussicht auf Freigabe, werden täglich Messungen durch den Bauhof der Stadt Titisee-Neustadt an drei bis vier Messpunkten durchgeführt. Sollte eine Freigabe möglich und von Verantwortlichen abgesegnet worden sein, werden lediglich abgegrenzte Bereiche des Sees und nicht der ganze See freigegeben.

Diese Regelung wurde eingeführt, nachdem zuvor ein Unfall geschehen war: Damals wurde der See als Start- und Landebahn für Flugtage benutzt. Um die Bahn zu räumen, wurde ein Traktor mit Schneepflug eingesetzt. Der Traktor brach am 14. Januar 1966 durch die Eisdecke und versank mitsamt dem Bühlhofbauer Walter Wilde (29) im See. Die Leiche konnte erst zwei Wochen später gefunden werden.

1925 fanden auf dem Titisee kurzfristig geplante Deutsche Meisterschaften im Eisschnelllauf, Eishockey, Eisschießen und Rodeln sowie das erste Eishockeyspiel im Schwarzwald statt. Der geplante Austragungsort in Altona musste wegen schlechter Wetterbedingungen zurückziehen. Bis zum Jahr 1958 gab es immer wieder Eishockeyspiele auf dem zugefrorenen Titisee, bis das Eisstadion am Hermeshof errichtet wurde. Übrigens, der Titisee ist Heimathafen der Freiburger Rettungstauchergruppe Pinguin.

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