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Sankt Peter

In einem Wiesental zwischen Sägendobel und Lindehöhe an den südlichen Flanken des Kandel im Hochschwarzwald liegt hingestreut das Dorf Sankt Peter. Das Dorf ist eine Zähringergründung; darauf wird an vielen Stellen hingewiesen. Es ist ein idealer Urlaubsort, insbesondere für Kulturinteressierte und Wanderer. Das Klosterdorf gehört zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

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St. Peter ist ein schmuckes Dorf, dessen Besuch sich unbedingt lohnt. Auf einer natürlichen Terrasse ragt die barocke Klosteranlage empor. Die Benediktinerabtei wurde im Jahr 1093 vom Zähringerherzog Berthold II. von Weilheim unter Teck hierher verlegt.

Aus dem Dreisamtal holte man die Bauern, um die Wälder zu roden und die Schwarzwaldhöhen zu besiedeln. Heute präsentiert sich St. Peter als beliebter Urlaubs- und Ferienort, nur unweit von Freiburg im Breisgau.

Der Lindenberg. Der Lindenberg ist Wallfahrtsstätte und Ausflugsziel von St. Peter. Seine Anhöhe, das Hochgericht, bietet eine wundervolle Fernsicht vom Feldberg zum Kandel, nach St. Märgen-Thurner, bis zum Schauinsland und zu den Vogesen. Zudem kann man vom Aussichtsplateau an der Kapelle rund um die Marienstatue auf das Ilben- und Eschbachtal und damit auf beide Ausläufer des Dreisamtales schauen. In der angrenzenden Pilgerstätte kommt kulinarisch jeder auf seine kosten.

Viermal ist die Klosteranlage von St. Peter abgebrannt, bis im 18. Jahrhundert kunstsinnige Äbte wie Ulrich Bürgi und Philipp Jakob Steyrer den begabten Vorarlberger Baumeister Peter Thumb beauftragten, ein dem Zeitgeist des 18. Jahrhunderts entsprechendes Kloster und Gotteshaus zu bauen. In St. Peter ist ihm Geniales gelungen: Der lichtdurchflutete weiße Kirchenraum ist von schlanken Säulen und lebensgroßen Statuen der Zähringerherzöge, von Nischen und Galerien, einer eigenwillingen, starken Gliederung geprägt.

Die harmonische Verbindung des kunstvollen Chorgitters mit den Altären vor dem Chor und dem Hauptaltar findet ihr Pendant an der Westwand der Kirche in der prächtigen Orgelempore mit einem filigranen Gehäuse. Es ist von der Figuren der Patronin der Kirchenmusik, Cäcilia, des königlichen Psalmensängers David und musizierender Engel gekrönt, die beschwingt umeine Uhr von Matthias Faller schweben. Er wirkte als Holzbildhauer in den Klöstern St. Märgen und St. Peter.

Steingewordene Musik erlebt man in der einstigen Abtei mit ihren herrlichen Deckenmalereien und Stukkaturen, in der seit 1842 das Priesterseminar der Erzdiözese Freiburg untergebracht ist.

Bauernmarkt in St. Peter

Von Mai bis Oktober finden in St. Peter immer freitags von 15 bis 16.30 Uhr Bauernmärkte statt. Seit 1995 verkaufen Bäuerinnen und Imker ihre Produkte auf dem Klosterhof unter der Linde. Sie bieten eine breite Palette frischer, gesunder Nahrungsmittel aus heimischer Produktion an. An den Aktionstagen zeigen traditionelle Handwerker zusätzlich das Können alter Handwerksarbeiten.

Musik erklingt bei Konzerten im Fürstensaal, in dem einst die Gäste bewirtet wurden. Peter Thumb entwarf auch die Klosterbibliothek, die schönste im süddeutschen Raum. In das hohe, freskenbemalte Gewölbe greifen die Stichkappen tief hinein, gliedern die Bibliothek mit ihrer Galerie und den geschwungenen Bücherschränken lebhaft und rokokobeschwingt.

Im Treppenhaus des Ostflügels beeindruckt noch heute eine von Blasius Reichenbach gefertigte Uhr mit goldenen Ziffern in einem Rokokostuckrahmen von Georg Gigl. Dem begabten Skulpteur und Schnitzer Matthias Faller gelang eine wunderbare Fassung der barocken Großuhr, die im Westflügel des Klosters hängt.

Die Mönche von St. Peter, die sich wissenschaftlich mit Musik und Mathematik beschäftigten, waren auch Meister des Uhrenhandwerks: Astronomische Uhren, die im Kloster St. Peter gebaut wurden, sind als Meiterstücke im Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen ausgestellt.

Pater Franz Steyrer schrieb seine “Geschichte der Schwarzwälder Uhrmacherkunst” in seinen Klostertagen in St. Peter und ließ sie 1796 in Freiburg verlegen. Im Tagebuch des Abtes Speckle wird der Mathematiker Thaddäus Rinderle oft als “Uhrenpater” erwähnt, denn er hat seine Kenntnisse der Uhrmacherkunst auch an die Wälderbauern weitergegeben.

Die Chronik berichtet: “Wenn die frommen Arbeiter im Tempel beim heiligen Pater ihre Andacht verrichtet hatten, gingen sie zur Zelle des geschickten Paters, welcher alle Wißbegierigen leutselig empfing und, je nach Maß dessen Geistes, Erklärungen gab und die Lehre der tiefsinnigen Verrechnung in die einfache Sprache des alemannischen Landmannes zu kleidenverstand.”

Die Vogtei des Klosters reichte bis hinauf zum Kandel, nach Waldau und Neukirch. Auch der Glashof der Brüder Kreuz gehörte zu St. Peter in der Zeit, als dort die erste hölzerne Waaguhr gebastelt wurde. Pater Peter Kalteisen, Kapitular des Klosters St. Peter, besaß um das Jahr 1667 eine solche Uhr “der Kreuze”.

Handwerk und Kunst wurden durch das Kloster stets gefördert. So siedelten sich im Halbrund um den Klosterbezirk Sattler, Schmiede, Drechsler, Schnitzer und Schreiner an. Heute sind Gasthöfe, Hotels, Cafés und Geschäfte in diesem Reigen historischer Häuser untergebracht. Dominierend jedoch sind die würdigen Bauernhöfe, die vor 200 und 400 Jahren, oft als Klosterhöfe, in die satten Viehweiden und Koppeln bis hinauf an den Fuß des Kandel gebaut wurden. Diese Landschaft strahlt einen besonderen Frieden aus, und die Bauernvon St. Peter halten an den alten Traditionen der Frömmigkeit fest.

Sie feiern Kirchenfeste mit Flurprozessionen. Dazu kleiden sie sichin ihre schönen Trachten – die Kinder mit Perlenschäppele, die Frauen tragen weiße Schnapphüte mit Blumen und Bändern, die Männer schwarze Joben und Hüte. Hier oben auf den stillen Höfen gibt es noch Trachtennäherinnen und Frauen, die die Kunst des Schäppel- und des Hutmachens beherrschen.

Ausflugstipps

Barocke Klosterkirche “Peter und Paul”: Kirche täglich zu besichtigen.

“Rokoko-Bibliothek”: Im ehemaligen Benediktinerkloster St. peter. Führungen durch Kirche und Bibliothek: Sonntags und an Feiertagen 11.30 Uhr, Dienstag 11 Uhr, Donnerstag 14.30 Uhr.

Wallfahrtskirche “Maria Lindenberg”: Barocke Wallfahrtskirche, ca. 3 km vom Ort entfernt, mit Pilgergaststätte. Zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar.

Wald-/Naturlehrpfad “Fräßlehof”: ca. 5 km langer Rundweg über den Fräßlehof mit kleiner heimatgeschichtlicher Sammlung, mit telefonischer Voranmeldung zu besichtigen.

“Schönbachhof – Mühle”: In den Sommermonaten immer freitags von 10 bis 12 Uhr zu besichtigen. Mühlenprospekte und Auskunft über Führungen in weiteren Schwarzwaldmühlen bei den Tourist-Infos.

Wander-, Walking-, Mountainbike-Gebiet: St. Peter liegt in einem herrlichen Wandergebiet entlang des Westweges Pforzheim – Basel und dem Uhrenträgerweg. Überall finden sich wunderschöne Panoramen, Naturschönheiten wie die Zweribach-Wasserfälle oder den Balzer Herrgott und traditionelle Schwarzwaldhöfe. Viele Kilometer Wanderwegen warten auf Sie.

Nordic-Walking-Trails und Laufstrecken fördern ein gelenkschonendes Training für jeden. Zudem ist in St. Peter ein Waldlehrpfad. Alle Wege ab 3 m Breite dürfen mit dem Fahrrad befahren werden.

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