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Sankt Peter Zweribachwasserfälle

Eine schöne, mehrstündige Rundwanderung bietet sich nördlich von Sankt Peter im Schwarzwald an. Die Tour wird mit schönen Fernsichten, einem kleinen See und einem einzigartigen Wasserfall belohnt.

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Auf dem Weg auf der Platte, eine Hochebene oberhalb des Klosterdorfes, entdecken Sie den Plattensee und die Zweribachwasserfälle, erfahren Interessantes über die Höhenlandwirtschaft sowie über die “Kandelhexe”.

Sie erreichen das Wandergebiet, indem Sie von der Landstraße bis zum Parkplatz Potsdamer Platz fahren, Die Straße führt steil bergauf. Der Parkplatz liegt geschützt in einem Wald.

Von dort aus geht es zu Fuß über die Hochebene mit bestem Blick über die Rheinebene bis hinüber zu den Vogesen. Nach knapp über 3 km erreichen Sie den Plattenhof, eine Gastwirtschaft; einige 100 Meter darunter liegt in einer Mulde der Plattensee, 840 Meter westlich und flussaufwärts der Zweribachwasserfälle.

Die Wasserfälle sind vom Ausgangspunkt etwa 4 km entfernt und von Freiburg etwa 20 km östlich von Freiburg.

Der See wurde im Jahr 1924 als Oberbecken für das Zweribachwerk beim Zinken Obertal an der Gemarkungsgrenze von Simonswald angelegt. Er staut den Zweribach, der gut zwei Kilometer weiter östlich in die Wilde Gutach mündet, und einen kleineren Zufluss mit Namen Harzmoosbach. Der Stausee liegt hauptsächlich in der Gemeinde Simonswald, der Südteil auf dem Gebiet der Gemeinde St. Peter.

Das Auslaufrohr erreicht das Kraftwerk in nordöstlicher Richtung im Zinken Obertal von Simonswald, dieser Teil des Abflusses mündet dann über einen Kilometer unterhalb des Zweribachs ebenfalls in die Wilde Gutach.

Der Schwarzwald ist für seinen Reichtum an Wasserfällen bekannt als Folge der großen Höhenunterschieden auf kurzer Distanz. An der 300 bis 700 Meter abfallenden westlichen Talflanke des Simonswälder Tals haben die starken eiszeitlichen Vergletscherungen besonders steile Karwände geschaffen.

In das mit über 300 Metern Tiefe größte dieser Kare stürzen die oberhalb in flachwelligen Hängetälern laufenden Bäche Zweribach und Hirschbach über Wasserfälle.

Aus dem südlicheren Hirschbachtal kam der einstige Hauptgletscher des Talkessels. Seine nördliche Seitenmoräne durchzieht den Talkessel unterhalb der Zweribachfälle. Diese liegen in der Karwand auf etwa 800 Metern Höhe und sind dreistufig, mit Fallhöhen von 8 Metern, knapp 3 Metern und zuletzt 15 Metern.

Die überaus spektakulären Zweribachwasserfälle werden besonders an Wochenenden von Wanderern besucht. Übliche Ausgangspunkte sind zwar im Tal östlich der Fälle der Simonswälder Ortsteil Wildgutach und die Hexenlochmühle, auf dem Berg im Westen St. Märgen und die Hochfläche der Platte, die zum Großteil zu St. Peter gehört. Die Platte kann besonders gut von St. Peter aus mit dem Auto erreicht werden.

Am kürzesten ist ein ausgeschilderter Zugang über den Parkplatz in Wildgutach am Ende des Zweribachwegs bei der Zweribachbrücke/Hirschwinkelweg. Von dort führt ein Pfad stetig aufwärts gehend, dann biegt man nach einer Linkskehre rechts ab und gelangt am Bruggerhof vorbei zur Hofstelle des abgebrannten Brunnenhofs mit Mauerresten, einer Kapelle und einem Vesperplatz mit Schutzhütte. Nach einem Abzweig links zu den 0,6 km entfernten Hirschbachfällen führt der Felssteig gesichert und über Stufen durch den Bannwald zu den Wasserfällen.

Wenn Sie von St. Peter (Potsdamer Platz) den Weg über die Platte genommen, den Plattensee passiert passiert haben, erreichen Sie kurz nach dem Langeckerhof den auf 924 m Höhe gelegene Abzweig Langeck. Der Weg ist gut ausgeschildert. Gehen Sie rechts am Waldrand auf dem schmalen Pfad durch den Bannwald hinab in Richtung Simonswälder Tal. Die Zweribachwasserfälle erreichen Sie in etwa auf halber Höhe. Dort können Sie eine Rast einlegen. Unmittelbar bei den Wasserfällen führt eine Stahlbrücke aufs andere Ufer.

Von dort geht es rechts hoch auf die südliche Seite der Platte-Hochebene und weiter zum Parkplatz Potsdamer Platz.

Der Weg ist steil und nicht unbedingt für Kleinkinder geeignet. Gutes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich. Andernfalls sollte der Rückweg wieder zurück über Langeck gewählt werden. Für die gesamte Wanderung sollten vier bis fünf Stunden eingeräumt werden.

Kandelhexe Plattewiibli

Früher konnte es Wanderern hier im Kandelbergland passieren, dass sie der Kandelhexe begegneten. Erst hörten sie jemanden in den höchsten Tönen singen, dann trat plötzlich eine barfüßige Frau mit einer Pfeife im Mund aus dem Gebüsch. Sie hatte drei Röcke übereinander an und einen Männerhut über dem runzligen Gesicht. Stotternd bettelte sie um Geld und Tabak. Gaben die Wanderer ihr eine Kleinigkeit, ließ sie sich bereitwillig fotografieren. Doch die Geschichte um die Kandelhexe ist viel dramatischer.

Bis zum 35. Lebensjahr verlief ihr Leben auf der Plattte in normalen Bahnen. Sie ging im Sägendobel zur Schule, half auf dem Hof und bekam mit 30 Jahren von einem Hirtenjungen eine Tochter. Als das Kind, das ihr ein und alles war, jedoch nur 5-jährig an Diphtherie starb, wollte sie in keinem Bett mehr schlafen. Fortan legte sie sich nur noch auf die Ofenbank mit dem Satz: “Wenn man ins Bett geht, stirbt man.” Die Ofenbank war auch gleichzeitig ihre Arbeitsstätte. Sie Band dort Reisigbesen, die sich anschließend in der Umgebung verkaufte. Vielleicht hat ihr das den Namen “Kandelhexe” eingebracht. Aber eigentlich war sie nur eine Frau mit tragischem Schicksal. Wenn es mit dem Verkauf der Besen nicht gut lief, wusste sich das “Plattewiibli”, wie sie auch genannt wurde, zu helfen. So suchte einmal ein Waldarbeiter vergeblich nach seinem Vesper. Ein andermal fand sie ein paar Eier in der Küche einer Bäuerin und verkaufte diese wiederum an dieselbe. Heute ist das Plattewiibli immer noch anzutreffen, allerdings als Fasnetfigur in St. Peter. Begraben ist sie dort auf dem Friedhof.

Langeckerhof

Eigentlich müsste ein solch abgelegener Hof mit steil abfallenden Hängen längst aufgegeben haben, so wie schon seit langem ähnliche Anwesen im nahen Zweribach. Doch die Familie des Langeckerhofes hält bewusst an ihrem hof fest, indem sie ihn geschickt bewirtschaftet. Um die steilen Wiesen freizuhalten, weiden ausschließlich junge Kälber und Jungvieh auf diesen Flächen. Schwere Tiere würden mit ihrem Gewicht die Grasnarbe zerstören.

Da der Milchtankwagen den Hof nicht anfährt, weil er auf der engen Straße nicht wenden kann, stellt die Frau des Langeckerhofes aus der Milch nach alter Tradition Butter her. Das ist eine sehr aufwändige Arbeit: Zuerst schlägt sie den Rahm, den sie mit einer Zentrifuge von der Milch getrennt hat, bis sich Butterflocken bilden. Anschließend knetet sie die Butter, damit das restliche Wasser ausstritt. Zum Schluss wird die frische Butter in verschiedene hölzerne “Model” mit schönen Verzierungen gepresst. Die Butterstücke kommen in das hofeigene “Milchuus”. Das ist ein Schrank, durch den unablässig eiskaltes Quellwasser fließt. Darin schwimmen die Butterstücke, die so eine Woche lang frisch bleiben.

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