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Bad Bellingen Bamlach

Der ruhige Ferienort Bamlach bei Bad Bellingen ohne Durchgangsverkehr ist eine mittelalterliche Gründung (1130 erwähnt). Er ist umgeben von Rebhängen und Obstbäumen. Kulturhistorische Hauptattraktion ist das Oberrheinische Bädermuseum (1991 eingerichtet), das die Geschichte des Thermalbadens nördlich der Alpen von den römischen Ursprüngen (Therme Badenweiler) bis in die Neuzeit dokumentiert.

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Das Oberrheinische Bädermuseum ist das einzige Museum im süddeutschen Sprachraum, in dem systematisch die Kulturgeschichte des Heilbadens in der Region von den Römern bis heute aufgezeigt wird. Und es ist das erste Museum, das unabhängig von den heutigen Staatsgrenzen die Gebiete rund um den südlichen Oberrhein zwischen Schwarzwald, Vogesen und Schweizer Jura in die Ausstellung einbezieht. Da ein Gebiet der Region dem französischen Sprachraum angehört, sind die Beschriftungstafeln und der Katalog zweisprachig verfasst. In fünf wissenschaftlich erarbeiteten Abteilungen wird die Kulturgeschichte des Heilbadens mit den medizinischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte veranschaulicht. Herausragendes Exponat ist einer der großen Weinbottiche, die in der Anfangszeit des Bad Bellinger Kurbetriebs (1956) als Badezuber dienten.

Kapellenberg & Wallfahrtskapelle Maria Hügel. Der Kapellenberg ist benannt nach der Wallfahrtskapelle Maria Hügel, die 1866 über einer frei stehenden, älteren Marienstatue gebaut wurde. Sie wurde 1945 bis auf die Grundmauern zerstört und 1952 wiederaufgebaut. Die ebenfalls zerstörte ursprüngliche Marienstatue ist durch eine neue Holzskulptur ersetzt. Von diesem Hügel öffnet sich ein weiter Blick in die Rheinebene sowie bei klarem Wetter bis in die Vogesen zum Hartmannswillerkopf. Bamlacher Kapellenberg heißt auch eine Weinlage, in der hauptsächlich Weiß- und Grauburgunder, Müller-Thurgau und Spätburgunder gestockt wird.

St. Peter und Paul. Die Anfänge der Kirchengemeinde St. Peter und Paul – soweit sie dokumentarisch nachweisbar sind – reichen bis in das 11. und 12. Jahrhundert zurück. Die älteste Kirche (1275) dürfte auf dem “Käppele-Acker” in Richtung Rheinweiler gestanden haben, später auch “niedere Kirche” genannt (ca. 30 Meter tiefer als die jetzige Kirche). Von der dann errichteten Kirche steht nur noch der Turm aus dem 14. / 15. Jahrhundert, in dem ursprünglich der Chor der Kirche lag, während sich das Kirchenschiff westlich anschloss.

Der dreistöckige Turm hat im oberen Geschoss einfache rundbogige Klangarkaden. Gestufte Strebepfeiler gliedern die Turmmauern im unteren Teil. Die nächste Kirche wurde 1716 gebaut. das Kirchenschiff musste neu errichtet werden, da es in einem Quellgebiet steht. Der Turm wrude übernommen und das Kirchenschiff am gleichen Platz etwas vergrößert als einfacher Rechteckbau wieder aufgebaut.

Zur Geschichte von Bamlach

Im Namen Bamlach ist das keltische “Bam” enthalten, das sinngemäß “Bergwasser” bedeutet. Viele dieser tatsächlich vorhandenen Bergwasser speisten jahrhundertelang in Bamlach (bis 1954) die Dorfbrunnen, die die alleinigen Wasserversorger der Gemeinde waren. Die Lage des Ortes im Bereich der Quellhorizonte, eben auf der Höhe, spricht für diese Deutung des Ortsnamens.

Auch die Römer haben im Bamlach zwei Namen hinterlassen, nämlich die obere und untere Römerstraße, die quer von Blansingen kommend durch die Gemarkung nach Norden zieht.

Die eine verläuft über die Höhe in Richtung Schliengen und die andere zweigt beim Gewann” Steinli” von dieser ab und zieht zum Südende des Dorfes Bamlach, durch dieses hindurch und mündet schließlich in das Rheinsträßchen ein. Die Flurnamen “Steinli” und “Maurenfeld” weisen auf römische Mauerreste hin.

Wegen seiner strategischen Lage war dieses Gebiet später ein Reichs- oder Königslehen. Der Hauptbestandteil des Dorfes war königliches Besitztum. Im Jahre 1130 ist “Bamenanc” im Zusammenhang mit “die guttere, die in den Dinckhof zu Bamlach hörend, die eigen sind des Gotzhuses von “Waltkirch” ausgewiesen. Mit diesem “Bamlacher Hof” war der Kirchsatz verbunden, und der Hofherr konnte die Kirche verleihen, d.h. er war Patronatsherr und als solcher befugt, den Pfarrherren einzusetzen.

Der Patron der Kirche, Peter und Paul, deutet auf ein hohes Alter der Kirche, der Dinghof auf ein hohes Alter der Pfarrei hin. Der Dinghof bestand aus einem Meierhof und zehn Schuppisgütern mit je einem Schuppisholze. Von den elf Besitzern entrichteten zwei einen Saum Wein, die übrigen je elf Sester Roggen, fünfzehn Sester Hafer und ein Rauchhuhn.

Schon 1308 gehörte der Kirchensatz und der Dinghof mit dem Zehnten dem Edelknecht Wezzelo von Illzach und kam später 1417 an Hans Ludemann von Rotberg, welcher im gleichen Jahre auch die Hälfte des Reichslehens Bamlach und Rheinweiler von der Basler Patrizierfamilie von Schaler erwarb.

Im Jahre 1434 kam auch die andere Hälfte um 1000 Gulden rh. In den Besitz des Hans Ludemann von Rotberg. Die Stammburg der Rotbergs, im Jahre 1356 durch ein Erdbeben zerstört, stand am Blauen im Sinsgau oberhalb Basels. Sie erscheinen später unter dem Stadtadel von Basel. Die Familie stellt dort den Domherren und sogar die Bischöfe, aber auch Ratsherren und Bürgermeister.

Zu den Reichslehen gehörte das Schloss mit dem Schlossbezirk, die hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Steuer, Vogtwein und Salzverkauf, Umgeld von Wein und Fleisch, Rauchhühner, Fronrecht, Schaftrieb, Jagd, Ruderrecht, Rheinfähre und “dem großen Grünc”. Die Ortsherrschaft hatte das Recht zum Befördern von Schiffsladungen, eigene Steuer- und Ruderleute zu halten und besaß die Fähre zu Rheinweiler, welche die einzige Überfahrt zwischen Istein und Neuenburg war.

Das Fischereirecht der Herrschaft war beschränkt auf die “Lachsweide” zwischen Martini und Andreas auf die Bannzeit der “Lähewasser”. Sonst war die Fischerei auf dem Rhein für alle Einwohner frei, nur für die in den Bannzeiten mit herrschaftlicher Erlaubnis gefangenen Fische mussten sie den ersten Fisch abliefern.

Das Elend vieler Kriege ist nicht zu vergleichen mit dem, was die Bevölkerung in den beiden letzten Kriegen des 20. Jahrhunderts zu überstehen hatte, wenn man von den gefallenen Soldaten und Vermissten absieht. Die Kaiserlichen und die Franzosen hausten damals in der Gegend “als ob alle wütenden Teufel aus der Hölle losgelassen wären”.

Im Spanischen Erbfolgekrieg wurden besonders die Wälder verwüstet, was sich in den Napoleonischen Kriegen noch einmal wiederholte. Hierunter hatten sowohl die Lehensherrschaft von Rotberg als auch die Bevölkerung in gleicher Weise zu leiden.

Neben den Rotbergs hatte noch das Kloster St. Ulrich an der Möhlin, die Probstei Bürgeln, (St. Blasien) und das Stift Münster im Aargau Grundstücke und Reben in Bamlach. Ebenso bezog das Kloster St. Klara und Klingental reichliche Boden- und Weinzinsen aus Bamlach. Diese Güter wechselten wohl ihre Besitzer, blieben aber stets im Besitz der Klöster und Herrschaften.

Erst mit dem Jahre 1805 wurden diese vom Badischen Staat enteignet und danach in Privatbesitz übergeführt, so das Probsteigut (ohne Schloss) dem General und Grafen von Rapp, der in Rheinweiler starb, übereignet. Das Bamlacher Schlossgut kam erst im Jahre 1925 in den Besitz der Anstalt von Herten.

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