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Wutach Wutachschlucht

Die Wutachschlucht, eine der letzten ursprünglichen Wildflusslandschaften Mitteleuropas, zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten Baden-Württembergs. Bereits 1939 wurde sie wegen ihrer landschafts- geschichtlichen und geologischen Besonderheiten und ihrer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Besonders sehenswert ist die Wutachschlucht bei der Gemeinde Wutach.

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Was macht dieses Gebiet so einzigartig? Auf nur etwa 30 km Wanderstrecke tritt der Schluchtwanderer eine Reise durch fast 400 Millionen Jahre Erdgeschichte an: die Wutach schneidet in ihrem Lauf wie in einem geologischen Lehrbuch fast alle in Baden-Württemberg vertretenen Gesteinsschichten an. Von den in Süddeutschland erfassten 2800 Farn- und Blütenpflanzen kommen allein 1200 Arten in der Wutachschlucht vor! Auch die Tierwelt ist sehr artenreich: Zoologen schätzen ein Vorkommen von fast 10.000 Arten an Wirbel-, Glieder- und Weichtieren in der Wutachregion.

Fossiliensammlung

Für Fossilien-Liebhaber bietet das Gasthaus Hirschen in Ewattingen einen ganz besonderen “Leckerbissen”: “Alt-Hirschenwirt” Richard Schuler hat als Hobby-Fossiliensammler eine mehrere hundert Exemplare umfassende Sammlung verschiedenster Fossilien zusammengetragen. In verschiedenen Schaukästen werden die schönsten Exemplare in den Gasträumen ausgestellt. Hier sehen sie eine kleine Auswahl aus dem Fossilien-Museum von Richard Schuler. Wenn auch sie sich auf “Fossilienjagt” begeben möchten bietet ihnen Ewattingen dafür beste Voraussetzungen. Schon 200 m unterhalb der Gaststätte, am Ortsausgang von Ewattingen, können Sie ca. 200 Millionen Jahre alte Versteinerungen finden.

Die ausgeprägte Vielfalt dieser einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft ist ein wichtiger Tourismusfaktor: die Bedeutung der Wutachschlucht als auch überörtlich bedeutsamer Erholungsschwerpunkt wird zunehmend größer. Sowohl Ferien- als auch Naherholung spielen eine wichtige Rolle. Bis zu 100.000 Besucher lockt das attraktive Gebiet in der Saison an! Selbst bei dieser hohen Besucherfrequentierung müssen jedoch keine Probleme für das empfindliche Schutzgebiet entstehen, wenn die Freizeitaktivitäten landschaftsgebunden und naturverträglich gestaltet werden

Hohe Belastungen für die Natur entstehen vor allem dann, wenn die notwendigen Verhaltensregeln der Schutzgebietsverordnung missachtet werden. Seit 1994 arbeitet ein hauptamtlicher Naturschutzwart (“Wutachranger”) an einem integrativen Gesamtkonzept, das alle berechtigten Ansprüche an die Wutachschlucht der Schutzbedürftigkeit des ökologisch sensiblen Naturrefugiums anpassen soll. Gezielte Öffentlichkeits- arbeit ist dabei neben Ideen zur Besucherlenkung, der Koordination von Pflegearbeiten und Kontrollen vor Ort einer der Aufgabenschwerpunkte. Denn: ein Schutzgebiet kann auf Dauer nur Bestand haben, wenn der Schutzgedanke von der ortsansässigen Bevölkerung und den Touristen getragen wird.

Wutachflühe

Die Wutachflühen decken die geologischen Gegebenheiten sehr deutlich auf, denn der Durchbruch (bei Achdorf) ist auf den Muschelkalk zurückzuführen, aus dem der Schweizer Jura besteht. Die Flühen stellen die nordwestliche Flanke vom nördlichsten Ausläufer des helvetischen Juras dar, der auch als Randen bezeichnet wird. Die brüchigen, kalkweißen Schichten, die sich flussabwärts zur linken Hand oben am Hang und teilweise auch in der Aue selber befinden, geben beredtes Zeugnis von ihrer jurassischen Herkunft. Die glatten, weißen Steine, die links und auf Höhe Stühlingen und Wutöschingen auch rechts des Flusses anzutreffen sind, sind ebenfalls ein Indiz dafür. Geologisch findet beim Wutachdurchbruch in Achdorf ein Wechsel vom Granit des Schwarzwälder Urgesteins zum Jura-Muschelkalk statt. Vermutlich hat das weniger wasserresistente, brüchige Kalkgestein den Durchbruch in Richtung Rhein erst ermöglicht. An der alten Bausubstanz der Bauwerke der Region sieht man heute noch oft Tuffsteine, die regionaltypisch sind, und den hiesigen Steinbrüchen entstammen; dabei handelt es sich um nichts anderes als Kalkgestein. Die astronomischen Wasserhärtegrade im Bereich Stühlingen sind ein weiteres Indiz für kalkhaltiges, das heißt hartes Wasser.

Um diese wichtige Akzeptanz zu fördern, werden geführte naturkundliche Wanderungen (“Mit dem Ranger durch die Wutachschlucht”) angeboten, Diavorträge gehalten oder auch Projekttage von Schulen mitgestaltet. Dem Naturerleben wird dabei viel Bedeutung beigemessen. Ein reich bebildertes Faltblatt zum Naturschutzgebiet und neugestaltete Informationstafeln an allen wichtigen Einstiegen in die Schlucht ergänzen das Angebot für die Besucher. Wichtige Hinweise werden so in attraktiver Verpackung präsentiert.

Mit die wichtigste Funktion des Rangers ist aber die einer “Nahtstelle vor Ort”, die mit allen betroffenen Stellen (Naturschutzbehörde, Landkreise, Anrainergemeinden, Forstverwaltung, Schwarzwaldverein, Bergwacht, Fischerei usw.) enge Berührungspunkte hat. Allen gemeinsam ist das Bemühen, das Naturschutzgebiet Wutachschlucht und sein Umland sinnvoll zu entwickeln und zu fördern. Im Balanceakt zwischen den Interessen der ortsansässigen Bevölkerung, den Ansprüchen der Touristen und der Erhaltung eines der wertvollsten Naturschutzgebiete Baden-Württembergs spielt die intakte Natur die Hauptrolle. Sie ist das Kapital, von dem ein nachhaltiger Tourismus auch in Zukunft zehren kann.

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