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Eisenbach

Der älteste Ortsteil der Gemeinde Eisenbach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist Schollach im Hochschwarzwald und wurde zuerst 1280 urkundlich erwähnt. Es handelt sich um eine Rodung des Klosters Friedenweiler, deren Mittelpunkt die 1473 genannte Kirche ist. Die beiden anderen Ortsteile, Bubenbach und Oberbränd, wurden von Bräunlingen her gegründet und von Glasmachern sowie Köhlern besiedelt. Eisenbach selbst taucht erstmals in einer Urkunde von 1523 auf.

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Eisenbach im Hochschwarzwald

Damals verlieh Graf Friedrich von Fürstenberg an Philipp von Almshofen zu Immendingen ein Bergwerk in “senbach”. 1550 waren in Eisenbach 50 Bergleute beschäftigt, die Stähle, Bleche, Mühleisen, Legeisen und Schienen herstellten.

Der Name rührt von dem Brauneisengestein her, das hier abgebaut und verarbeitet wurde. Um den Bergbau effektiv zu betreiben, wurden Bergleute aus Kärnten und Tirol angesiedelt. Da die Verhüttung des Erzes Unmengen an Holzkohle verschlang, wurden die Wälder beiderseits des Eisenbachtals stark in Mitleidenschaft gezogen. 1550 waren in Eisenbach 50 Bergleute beschäftigt, die Stähle, Bleche, Mühleisen, Legeisen und Schienen herstellten. Doch nach 150 Jahren wurden die meisten Bergwerke geschlossen. das letzte legte man allerdings erst 1943 still.

Nach dem Verschwinden des Bergbaues verlegten sich die Eisenbacher auf die Uhrenproduktion. Während diese in der Anfangszeit nur als bäuerliche Nebenbeschäftigung betrieben wurde, führte sie der legendäre Simon Dilger, der als der Vater der Schwarzwälder Uhrenherstellung gilt, zur industriellen Professionalität. 1808 kamen in Eisenbach auf sieben männliche Einwohner vier Uhrmacher.

Auch die Eisenbacher Uhrenhändler müssen erwähnt werden. 1845 waren sie beispielsweise in Frankreich, Spanien, England, Russland und Indien aktiv. Als nach 1850 massenhaft gefertigte amerikanische Uhren den europäischen Markt überschwemmten, gingen auch die Uhrmacher von Eisenbach zur Massenproduktion über. Dem industriellen Strukturwandel des 19. und 20. Jahrhunderts stellten sie sich mit Erfolg. Heute ist die Eisenbacher Industrie dazu übergegangen, den feinmechanischen Bereich aller Industriezweige zu beliefern. Als ein weiterer Gewerbezweig hat sich in den letzten Jahrzehnten der Fremdenverkehr herausgebildet, der im Luftkurort Eisenbach eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

Steinpfad Bettlerwinkel – Gräberfeld. Beim Steinpfad Bettlerwinkel handelt es sich um ca. 150 kleine Steinhügel mit einem Durchmesser von zwei und einer Höhe von knapp einem meter. Sie liegen im Gewann Bettlerwinkelhalde. Der Weg zwischen Eisenbach und Hammereisenbach ist seit dem Mittelalter als wichtiger Weg nachweisbar. Anfahrt: Von Eisenbach in Richtung Unterschollach, dann links abbiegen nach Mittelschollach, dort deme rsten Wwaldweg (Birkenweg) rechts und wiederum dem ersten Abzweig rechts bis zum Funkmast folgen. Unmittelbar oberhalb des Mastes liegt das vermutliche Gräberfeld.

Vogelsammlung in Eisenbach

Als eine „Vogelsammlung von einmaligem Wert“ charakterisiert der frühere Direktor des Freiburger Museums für Naturkunde Dr. P. Lögler die 160 Exponate umfassende Eisenbacher Vogelsammlung; eine Einrichtung, die in der Heimatstube der Wolfwinkelhalle in Eisenbach eine ständige Bleibe gefunden hat.

Und der Naturwissenschaftler fügt hinzu, dass es nicht übertrieben ist, wenn man die Sammlung präparierter Vögel, 1982 von der Gemeinde Eisenbach erworben, als außerordentlich wertvoll und selten bezeichnet. Am liebsten hätten Fachleute, die damals als Gutachter zugezogen worden waren, einzelne Objekte für sich bzw. ihre Institutionen erwerben wollen.

Was hat es mit dieser Sammlung auf sich, und wie kommt ausgerechnet die Gemeinde Eisenbach zu einer solchen Rarität ?

Hermann Bächle (geboren am 31. März 1907), ein angesehener Eisenbacher Bürger, war schon in jungen Jahren dem Geschehen in der Natur sehr verbunden. Als fürstlich-fürstenbergischer Jagdaufseher fühlte er sich den Tieren besonders verbunden. So kam es, dass sich der gelernte Feinmechaniker, dem wohl einiges vom Können der Schwarzwälder „Tüftler“ zu eigen war, wie es beispielsweise die Uhrmacher und andere Handwerker früher „im Blut hatten“, der Tierpräparation zuwandte. In diesem ausgefallenen Metier erwarb er sich als Autodidakt hervorragende Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihn im Hochschwarzwald und darüber hinaus bekannt machten. So brachte ihm bald jeder, der ein totes Tier fand, seinen Fund zur Präparation. In jahrelanger Kleinarbeit entstand nach und nach die „Bächle-Vogelsammlung“, die er in seiner Wohnung beherbergte. Kurz vor seinem Tode im April 1979 verfügte der seiner Heimatgemeinde verbundene Bürger in einem notariellen Vertrag (Datum 14. Januar 1979 vor dem Notariat Titisee-Neustadt), dass seine Sammlung an die Gemeinde Eisenbach übergehen soll und regelte auch die finanzielle Abwicklung des Vermächtnisses. Seine Ehefrau Elisabeth Bächle war es dann, die die Sammlung nach dem Willen ihres Ehemannes der Gemeinde verkaufte (Vertragliche Vereinbarung vom 25. Mai 1982).

Am 19./20. Juni 1982 hielt die umfangreiche Vogelschau aus Anlass der Einweihung des Schulhauserweiterungsbaues zunächst in der Grund- und Hauptschule Einzug, um dann 1994 in der geräumigen Heimatstube der umgebauten Wolfwinkelhalle (Einweihung am 22./23. Oktober 1994) ein ständiges Domizil zu erhalten. Dort wirkt sie heute neben einer historisch wertvollen Uhrensammlung als Anziehungspunkt und kann von Einheimischen und Kurgästen bewundert werden.

In der Sammlung, für die das Regierungspräsidium Freiburg am 17. März 1983 zur ständigen Ausstellung die Ausnahmegenehmigung nach dem Naturschutzgesetz erteilte, sind fast alle Vogelarten vertreten, die dort in der Region bekannt sind und auch aus der näheren Umgebung stammen. Viele Arten sind jedoch heute bereits so dezimiert oder auf Grund der ökologischen Verhältnisse so selten geworden, dass sie als Raritäten angesprochen werden müssen.

Sehenswert sind vor allem die Greifvögel und Eulen; ansprechend die Gruppen der Enten, Wasser- und Strandläufer. In sechs Arten präsentieren sich die stolzen Spechte. Die größte Gruppe bilden die kleinen Singvögel, alle von dem meisterhaften Präparator wie zu neuem Leben erweckt.

Mittlerweile kamen ein Graureiher und ein Auerhahn hinzu (beides von Jagdpächter Rolf Wursthorn der Gemeinde gestiftet). Der Auerhahn ist, wenn man so will, der Sammlung förmlich zugeflogen. Mit ihm verbindet sich die Geschichte, dass er in der Nacht zum 2. Dezember 1996 im Sturzflug bei der Firma IMS Morat Söhne GmbH „landete“. Er war vermutlich verfolgt worden und hatte das geschlossene Doppel-Fenster im vierten Obergeschoss des Betriebsgebäudes durchschlagen. Er blieb dort in der CAD-Computer-Abteilung fünf Meter vom Fenster entfernt verendet liegen. Nach einem „Aufenthalt“ in Wursthorns Gefrierschrank machte der große Vogel mit der Eisenbacher Vogelsammlung Bekanntschaft. Die Gemeinde hatte die Kosten der Tierpräparation übernommen. Lothar Heine sorgte für die Befestigung. Eine wahre Begebenheit, die fast wie „Jägerlatein“ anmutet.

Es ist abzusehen, dass manche der seltenen Arten in nicht all zu ferner Zukunft in freier Natur verschwunden sein werden, obwohl die EU in der FFH- und Vogelschutz-Richtlinie „Natura 2000″ Vogelschutzgebiete auch im Hochschwarzwald und in der Gemeinde Eisenbach festgelegt hat. Um so mehr anerkennt Direktor Dr. Lögler, dass ein Mann wie Hermann Bächle mit seiner Sammlung eine Bestandsaufnahme hinterlassen hat, die über Jahrzehnte hinaus Zeugnis von der Vielfalt der Natur geben wird, wie sie sich früher darstellte.

Dr. Lögler stellt abschließend fest: „Die Gemeinde Eisenbach kann mit Stolz auf diesen Besitz blicken – der Besucher und Betrachter der wertvollen Sammlung möge die Verpflichtung mit nehmen, unsere Natur und ihre Bewohner vor noch mehr Schaden zu bewahren, damit auch morgen noch unsere gefiederten Freunde sich wohlfühlen können und Lebensraum haben.“

Beha-Uhren

Einen besonderen Geschmack zu haben, kann auch heutzutage ins Geld gehen! Daß mit Exklusivität indes Geschäfte zu machen sind, das erkannten auch die uhrmachenden Vorfahren bereits. Beispielsweise der legendäre Johann Baptist Beha, für dessen Original-Uhren in Sammlerkreisen mittlerweile Phantasiepreise hingeblättert werden. Beha erkannte freilich damals schon, daß nicht mit Massenware, sondern nur mit Uhren des gehobenen Geschmacks Geld zu verdienen ist. Vor diesem Hintergrund wird auch die Modellvielfalt der seiner-zeitigen Wand- und Tischkuckucksuhren aus Eisenbach erklärbar.

Die Geschichte der Uhrmacherfamilie Beha begann 1801, als sich der Uhrmacher Vinzens Beha (1781 – 1886) mit 20 Jahren selbständig machte und ein Haus im Eisenbacher Ortsteil Oberbränd baute. Er stellt Kuckucksuhren her, die fast ganz aus Holz waren. Vinzens hatte elf Kinder, von denen sieben im Kindesalter starben. Es blieben ihm zwei Töchter und zwei Söhne. Die Söhne Johann Baptist (1815 – 1898) und Bernhard (1830 – 1900) lernten bei ihrem Vater das Uhrmacherhandwerk.

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