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Elzach Neunlindenkapelle

Seit 1913 steht auf der Anhöhe westlich des Städtchens Elzach die schmucke und vielbesuchte Neunlindenkapelle, ein Wahrzeichen und Kleinod, das Elzach eine besondere Note verleiht. Viele Menschen aus nah und fern besuchen diese Gnadenstätte. Wieviel Segen, Trost und Hilfe in vielfachen Anliegen und Nöten diese Besucher aber erfahren haben, das weiß nur Gott allein.

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Carl Groß wurde am 09. März 1866 in Mahlberg bei Lahr als Sohn des Bäckremeisters Ludwig Groß geboren. Er war das 11. von 16 Kindern und das einzige, das das Jugendalter überlebte. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Ettenheim legte er 1887 am Großherzoglich badischen Gymnasium in Offenburg das Abitur mit großem Erfolg ab. Anschließend studierte er an der Universität zu Freiburg und besuchte das Bischöfliche Lyceal zu Eichstätt. Am 8. September 1891 wurde er in St. Peter zum Priester geweiht. Seine ersten Vikarstellen waren in St. Blasien und Bad Krozingen. 1892 wurde er Kaplaneiverwalter in Villingen.

Sein Berufseifer war vorzüglich. Er gründete den katholischen Volksverein und leitete in Mundelfingen/Villingen den Gesellenverein. Für ein Jahr (1898) wurde er nach Arlen versetzt, von 1899 - 1901 war er in Zizenhausen/Dekanat Stockach als Pfarrverweser tätig. Am 14. März 1901 trat Pfarrer Carl Groß seine Stelle in Elzach an. Mit großem Engagement leitete er die Pfarrei. Er genoß nicht nur in Elzach, sondern auch unter seinen Kollegen des Oberen Elztals großes Ansehen. Während seines gesamten priesterlichen Lebens widmete er sich auch sozial-politischen Fragen und schrieb als Mitarbeiter der Zeitung "Arbeiter" zeitkritische Abhandlungen.

Mit 46 Jahren packte Stadtpfarrer Carl Groß unter sehr schwierigen finanziellen Umständen den Bau der Neunlindenkapelle am nordwestlichen Berghang von Elzach an. Als witziger, schlagfertiger, heiterer und in seiner Gemeinde sehr beliebter Priester fand er zahlreiche Sponsoren und Helfer, mit deren Hilfe er das neugotische Bauwerk vollenden konnte.

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