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Buggingen Kalibergbaumuseum

Das Kalisalzbergwerk Buggingen war das größte Bergwerk Süddeutschlands. Es bestand von 1922 bis 1973. Mit bis zu 1.200 Beschäftigten war es ein bedeutender Arbeitgeber der Region. Ein Jahr nach Schließung gründeten die ehemaligen Kumpel den Bergmannsverein Buggingen e.V. 1996 hat die Gemeinde Buggingen durch finanzielle Unterstützung und Bereitstellung eines geeigneten Raumes die Einrichtung eines Ausstellungsraumes ermöglicht.

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Durch Schenkungen und Nachlässe von Freunden und Gönnern des Bergbaus mit Archivmaterial und Exponaten konnte im Juli des gleichen Jahres das Kalimuseum in der Hauptstraße seine Pforten öffnen. Mitglieder des Bergmannsvereins haben mit großem Engagement und mit Liebe zur Tradition Bilder und Gegenstände aus dem Betrieb des ehemaligen Kalibergwerkes zusammengetragen, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt werden. Eine Sonderausstellung “Kali-Kumpel-Diapir” die am 09.07.1999 eröffnet wurde, fand großes Interesse bei der Bevölkerung. Außer den normalen Öffnungszeiten werden auch Führungen für Schulklassen und Gruppen nach vorheriger Vereinbarung durchgeführt.

Öffnungszeiten

Das Kalimuseum ist jeden 1. Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen nach Vereinbarung, Telefon 07631-18030. Eintritt frei. Informationen: Kalimuseum Buggingen, Hauptstraße 14

Bergbauchronik

1904 Entdeckung einer Kalisalz-Lagerstätte bei Tiefbohrungen nach Erdöl im Oberelsaß nordwestlich von Mulhouse.
1910 Der Berliner Bankier Dr. Fritz Eltzbacher erhält die Konzession zur Suche nach Salzlagerstättenauf der badischen Rheinseite
02.03.1911 Erste Tiefbohrung bei Hartheim (10km nördlich von Buggingen), bei 1143m abgebrochen
11.01.1912 Beginn der Tiefbohrung Buggingen 1km westlich des Bahnhofs. Sie erreicht bei 712 m ein 4 Meter mächtiges Kalisalslager
1916 Konzession zur Gewinnung von Kalisalz an Dr. Eltzbacher. Die Auswirkung des Ersten Weltkrieges verhindern eine weitere Entwicklung
22.04.1922 Gründung von drei Bergbau-Gesellschaften. der Gewerkschaften Baden, Markgräflerland und Zähringen auf Initiativevon Ministerialrat Dr. Erich Neumann, Karlsruhe. Das Land Baden erwirbt 434 Anteile, der Burbach-Konzern 556 Anteile
07.08.1922 Baubeginn Schacht 1 (Baden) des Kalisalzbergwerks Buggingen unter der Leitung von Bergwerksdirektor Dr. ing. Theodor Albrecht. Im Juli 1925 wird das Kalilager in 786 m Tiefe erreicht.
1924 Baubeginn Schacht 2(Markgräfler) 60 m südlich von Schacht 1. Im Oktober 1926 wird das Kalilager bei 779 m angefahren. 1923 – 27 Bau der Tagesanlagen (Chlorkaliumfabrik, Kraftwerk, Werkstätten, Solzial- und Verwaltungs-Gebäude, Magazin, Werksbahn, Werkswohungen usw.)
1928 Aufnahme der regelmäßigen Förderung von Rohsalz und der Produktion von Kalidünger
1933 Die Preussag übernimmt die Anteile der Burbach AG
7.5.1934 Schweres Grubenunglück, durch Grubenbrand kommen 86 Bergleute ums Leben.
1939-47 Eingeschränkte Förderung und Produktion durch Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges.
Nach Kriegsende kommt das Werk unter französische Verwaltung.
1948 Verwaltung durch Badische Kaligesellschaft mit französischer Beteiligung.
1953 Übernahme des Werkes durch die Gewerkschaft Baden.
1962 Höchster Belegschaftsstand mit 1186 Beschäftigten (in der Grube ca. 700), darunter 203 Gastarbeiter aus mehreren Nationen (Buggingen hat knapp 2000 Einwohner).
1961 – 64 Bau von Schacht 3 (Heitersheim) westlich Heitersheim (Endtiefe 1115m) samt der dazugehörigen Tagesanlagen und einer Werksbahn nach Buggingen. Am 7.12.1962 wird die untertägige Verbindung zu den Bugginger Schächten hergestellt.
19.11.1964 Aufnahme der regelmäßigen Förderung auf Schacht 3.
1965 Die Wintershall AG übernimmt die Preussag-Anteile.
1966 Höchste Jahresförderung mit 744.350 t Rohsalz.
1967 Wiederaufnahme der Steinsalzförderung (eingestellt 1950) und der Bromproduktion (eingestellt 1929 bzw. 1940).
1970 Baden-Württemberg und Wintershall AG geben ihre Anteile an die Kali und Salz AG ab, diese ist damit alleiniger Eigentümer des Werkes.
1972 Zustimmung des Aufsichtsrates der Kali und Salz AG zu Stillegung des Kalisalzbergwerkes mit stufenweiser Reduzierung der Förderung und der Belegung, Aufstellung eines Sozialplanes.
13.4.73 Einstellung der Förderung (zuletzt nur noch auf Schacht 3). Auslaufen der Produktion, Stillegungsarbeiten mit Restbelegschaft. Abriß des größten Teiles der Werksanlagen, Verfüllung der Schächte. Verkauf des Werksgeländes an private Investoren.
23.03.1974 Gründung des Bergmannsvereins Buggingen e.V.
1990 Umbenennung des Musikvereins Buggingen in Bergmannskapelle Buggingen e.V.
1996 Eröffnung des Kalimuseums in der Hauptstraße 14

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