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Natur

Mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen. Der Schwarzwald mit seinen ausgedehnten Wäldern, den lichten Berghöhen und Gipfeln mit grandiosen Fernsichten, den geheimnisvollen Kar-Seen und romantischen Tälern ist beliebter Anziehungspunkt für Urlaubsgäste und Besucher. Hier gibt es sie noch, die bekannten Postkartenidyllen: einsame Schwarzwaldhöfe, die sich mit ihren großen Dächern an den Wiesenhang schmiegen, verträumte Seen, stille Hochmoore und romantische Schluchten.

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Während der südliche Schwarzwald die höchsten Gipfel der deutschen Mittelgebirge aufweist und man von den weiten Hochflächen grandiose Ausblicke bis zur Schweizer Alpenkette genießen kann, zeigt der nördliche Teil großartige Waldlandschaften mit traumhaften Tälern. Und am Rhein entlang reihen sich mit dem Markgräflerland, dem Kaiserstuhl und der Ortenau namhafte Reblandschaften, in denen hervorragende Weine heranreifen.

Selten gewordene Landschaftsräume prägen das abwechslungsreiche Bild des Schwarzwalds. Die Landschaft wurde über Jahrhunderte durch bäuerliche Bewirtschaftung geprägt und hat dadurch ihre unverwechselbare Gestalt angenommen. Auch deshalb ist inzwischen der gesamte Schwarzwald als Naturpark ausgewiesen – übrigens der größte in Deutschland: Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord (375.000 ha Fläche) grenzt direkt an den Naturpark Südschwarzwald (394.000 ha Fläche) an. Mit dem Nationalpark Schwarzwald und dem UNESCO-Biosphärenreservat im südlichen Schwarzwald kann der Schwarzwald zudem auf die größte geschützte Fläche einer Ferienregion verweisen.

Diese einzigartige Natur mit allen Sinnen erfahren – möglich ist das vor allem auf den Naturerlebnispfaden und bei geführten Wanderungen mit Rangern und Förstern, Schwarzwald-Guides und Naturparkführern. Erlebnis- und Lehrpfade erzählen Wissenswertes und Vertrautes beispielsweise über Wasser und Energie, Kultur und Geschichte, zur heimischen Natur und Landnutzung. Viele Pfade zeigen dabei auf spielerische Art, wie Natur und Umwelt mit allen Sinnen erlebbar gemacht wird.

„Tierische“ Begegnungen und eindrucksvolle Naturerlebnisse begeistern Wanderer und Tagesausflügler beispielsweise auf einer Rundtour mit dem Ranger oder Naturparkführer um den Feldberggipfel oder beim Gang über den Lothar-Pfad auf dem Schliffkopf im Nationalpark Schwarzwald. Hier kann man Chaos pur erleben, denn der Pfad führt über Stock und Stein und über umgestürzte Baumriesen durch ein Waldstück, das vom Orkan Lothar 1999 heimgesucht wurde und nun sich selbst regenerieren soll.

In einigen besonders sensiblen Landschaften im Schwarzwald sorgen Ranger und Naturparkführer für einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Gäste und den Schutzmaßnahmen für Tiere und Pflanzen. Hierzu gehören der Feldberg, die Wutachschlucht und der Schliffkopf. Die wildromantische Wutachschlucht zählt vor allem vom Frühjahr bis Herbst zu den bevorzugten Wanderrouten im Schwarzwald.

Auf dem Ruhestein an der Schwarzwaldhochstraße lädt das Nationalparkzentrum und auf dem Feldberg im Hochschwarzwald das Naturschutzzentrum ein, seltene Tiere und Pflanzen näher kennen zu lernen. Im Dialog mit Wanderern und Spaziergängern, Mountainbikern und Skifahrern versuchen Ranger und Naturparkführer bei den Besuchern dieser einzigartigen Naturräume wieder die Empfindsamkeit für die Natur und alles Natürliche zu wecken.

Natürlich gehören zum Schwarzwaldbild vor allem Kühe auf den Weiden. Anders als im Allgäu oder in Friesland trifft man hier weniger die schwarz-weißen oder hellen Rinder, sondern vor allem im Südlichen Schwarzwald auf die seltene Rasse der Hinterwälder.

Ein ganz besonderes Tier ist der Badische Riesenregenwurm „Lumbricus badensis“, der vor allem rund um den Belchen lebt. Mit seinen bis zu 60 Zentimetern Länge und Wohnröhren, die über 2,5 Meter tief sein können, beeindruckt er nicht nur Wanderer, wenn sie ihm an regnerischen Tagen begegnen. Kaum begegnen wird man dem Luchs, der in den ausgedehnten Wäldern des Schwarzwalds seit etwa zehn Jahren wieder beheimatet ist.

„Schwarzwälder Füchse“ sind nicht verwandt mit „Reinecke Fuchs“, sondern eine Pferderasse, die früher für die Feldarbeit im schwierigen Gelände unentbehrlich war. Den Namen verdankt die kräftige Rasse ihrer fuchsfarbenen Mähne und ihrem braunroten Fell. An ganz schwierigen Hanglagen in den Wäldern werden die Füchse noch heute zum Holzrücken eingesetzt. In St. Märgen im Hochschwarzwald werden die bekanntesten Schwarzwälder Füchse gezüchtet. Pferdeliebhaber sollten sich deshalb im Juni die St. Eulogius-Reiterprozession in Lenzkirch und das St. Märgener Rossfest im September, wo sich alles um die „Märgener Füchse“ dreht, nicht entgehen lassen.

Hautnah kann man natürlich Tiere bei einem Urlaub auf dem Bauernhof erleben. Vor allem Kühe, Schafe und Ziegen geben nicht nur Milch oder Wolle, sondern pflegen auch die Landschaft. Ohne sie würde der Schwarzwald wieder unweigerlich zum „schwarzen Wald“ zuwachsen. Auf den Bergwiesen bei Bernau und Todtnau kann man die Hinterwälder Rinder bewundern, wie sie steilste Hänge abgrasen.

Vögel, die man in freier Natur eher selten sieht, sind Attraktionen im Vogelpark Steinen bei Lörrach, im Freizeitpark Löffingen und im Steinwasenpark in Oberried bei Freiburg. Kinder und Erwachsene erleben in einer Greifvogelschau, wie Adler und Uhus mit ihren meterweiten Schwingen über ihre Köpfe rauschen.

Kaum zu glauben, aber im Schwarzwald sind auch Kamele und Strauße zu finden. Den größten Vogel im Schwarzwald haben sie in St. Peter bei Freiburg. Dort leben auf einem 300 Jahre alten Schwarzwaldhof zwei Meter große Blauhalsstrauße. In Rotfelden fühlen sich über 60 Schwarzwald-Kamele pudelwohl. Zum Kamelreiten braucht man also nicht mehr in die Wüste zu reisen, das geht auch im Schwarzwald.

Sogar Bären und Wölfe sind im Schwarzwald zu Hause. Der 2010 eröffnete „Alternative Wolf- und Bärenpark“ in Bad Rippoldsau-Schapbach im Schwarzwald ist nach Worbis der zweite seiner Art in Deutschland. Acht Braunbären und drei Wölfe leben inzwischen im idyllischen Wolftal und sind dort fast „hautnah“ zu bewundern. Die Tiere können sich in dem großen Naturareal entfalten und ein Leben in fast freier Wildbahn genießen.

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